Fangen wir damit an, woher die Vorstellung kommt, Boxen mache dumm und sei gefährlich. Viele Menschen sind der festen Überzeugung, dass man sich beim Boxsport ohnehin nur auf den Kopf schlägt. Offensichtlich sind Schläge auf den Kopf ungesund und der Sport deshalb gefährlich. Aber ist es tatsächlich so, dass das Boxen gefährlich ist für die Gesundheit?
Hier ein kleines Selbstexperiment, dass Du an Dir selber austesten kannst. Klopfe Dir leicht mit Deinem Handballen seitlich auf Deine Kinnspitze. Wie fühlt sich das für Dich an? Ich denke, dass Du sofort ein unangenehmes Gefühl in Deinem Kopf spürst. Mache noch einen weiteren Test. Dazu klopfst Du Dir diesmal mit Deinem Handballen leicht auf Deine Schläfe und auf den Hinterkopf. Ich bin mir sicher, dass Du auch hier ein unangenehmes Gefühl im Kopf verspürst.
Machen wir uns also nichts vor: Jede Art von Schlägen auf den Kopf und die daraus entstehenden Erschütterungen sind nicht gut für unser Gehirn.
Deshalb ist der Sport weit davon entfernt, ungefährlich zu sein!
Aber nicht nur der Boxsport, sondern auch alle anderen Kontaktsportarten, wo es zu Erschütterungen im Gehirn (bis zum Schädel-Hirn-Trauma) kommen kann, sind nicht gerade optimal. Das ist auch der Grund dafür, warum unser Gehirn in einem dicken Schädelknochen schwimmt, wo es am besten geschützt ist. Übrigens habe ich zu diesem Thema ein Video auf meinem YouTube Kanal veröffentlicht:
Beispiele wie gefährlich Boxen wirklich ist
Ich denke, dass jeder von uns das traurige Schicksal des Greatest of all Time, Muhammad Ali, kennt. Alle wissen, dass er Parkinson hatte und glauben, dass das nur durch Boxen entstanden ist.
Diese Behauptung wurde allerdings nie zu 100 Prozent bewiesen. Ärzte wissen jedoch, dass es eine Form von Parkinson gibt, welches sich Chronisch-Traumatische Enzephalopathie oder auch kurz CTE nennt.
Übrigens gibt es dazu auch ein Film mit Will Smith, wo er diese Erkrankung an Footballspielern untersucht. Der Film heißt „Concussion“ oder auf Deutsch „Erschütternde Wahrheit“ und Du kannst ihn Dir hier anschauen.
Wie gefährlich ist CTE im Boxen?
CTE kann man bekommen, indem man immer wiederkehrende Schläge auf den Kopf bekommt. Diese Form nennt sich auch Boxer Enzephalopathie oder anders genannt „Boxerdemenz“.
Zu den Symptomen von CTE gehören Gedächtnisverlust, sinkendes Urteilsvermögen, Verschlechterung der Koordination, Depression, Angstzustände, Parkinson und die fortschreitende Demenz.
Diese Symptome beginnen schon oft Jahre oder Jahrzehnte nach dem letzten Hirntrauma, das man am Ende seiner aktiven Karriere hatte. Somit zählt die Boxerdemenz zu den möglichen Langzeitschäden im Profi- und Amateurboxen.
Zahlreiche Profiboxer leiden unter den anhaltenden Belastungen, die mit CTE einhergehen. Oft hört man sofort einen Unterschied, wie die Boxer vorher und nachher gesprochen haben. Manchmal können sie sich nicht mehr an bestimmte Personen erinnern oder hören nicht mehr richtig. Vereinfacht kann man sich das so vorstellen, dass das Gehirn durch den ständigen Reparaturprozess irgendwann ermüdet und dann einfach „peng“ macht und die Sicherung durchbrennt.
Hier kannst Du Dir einige Interviews ansehen:
Heißt das jetzt, dass ich Dir rate, die Finger von meinem Lieblingssport zu lassen?
In Anbetracht der Tatsache, dass die Spätfolge chronischer Hirntraumata nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden sollte, kann ich jedem, egal welchen Alters, nur das reine Boxtraining an sich bedingungslos empfehlen. Denn das Training an sich alleine ist das Beste, was man seinem Körper antun kann.
Du wirst durch das Boxtraining fitter und schneller werden. Außerdem trainierst Du Deine Reflexe und Reaktionen sowie die Hand-Fuß-Koordination. Letzteres kann sogar dazu führen, dass sich mehrere Synapsen in Deinem Gehirn bilden können. Die Aussage „Boxen macht dumm“ ist somit sehr pauschal und falsch. Ganz im Gegenteil, Du kannst sogar dadurch schlauer werden.
Diese Entscheidung musst Du als Boxer treffen
Wenn Du Dich jedoch dazu entscheidest, an Wettkämpfen teilzunehmen, dann musst Du definitiv wissen, worauf Du Dich einlässt. Du wirst nämlich nicht daran vorbeikommen, Schläge einstecken zu müssen. Das passiert entweder beim Sparring oder im Boxkampf selbst.
Es kommt aber auch darauf an, wie oft und mit welcher Härte Du Sparring in der Woche machst. Oder aber wie oft Du an Wettkämpfen teilnimmst. Ebenso muss man hier auch unterscheiden zwischen Amateur- und Profiboxen. Im Amateurboxen boxt man über drei Runden à 3 Minuten und im Profiboxen zwölf Runden à 3 Minuten.
Wenn Du jetzt mal mit einem Trainingspartner lockeres Sparring machst, wo Du etwas Deine Reflexe trainieren willst, dann ist das nicht schlimm. Falls Du jedoch über mehrere Wochen hartes Sparring absolvierst, dann wirst Du auf jeden Fall den Unterschied deutlich merken.
Aus Erfahrung weiß ich, dass man nach einem harten Sparring oder Wettkampf noch ein bis zwei Tage danach immer noch Kopfschmerzen haben kann. Deshalb musst Du Dir immer im Klaren sein, was es für Folgen haben könnte. Denn es ist wie es ist, das hohe Verletzungsrisiko und die Aussicht auf mögliche bleibende Schäden sind nicht von der Hand zu weisen. Das gilt aber auch für alle anderen Sportarten wie z.B. Mixed Martial Arts oder Football, wo Erschütterungen im Gehirn stattfinden können.
Wie Du Dich vor Hirnschäden im Boxen schützen kannst
Zu den besten Schutzmaßnahmen zählt der offensichtlichste Tipp, den ich Dir geben kann: Lass Dich nicht treffen. Das schaffst Du entweder dadurch, indem Du gar nicht erst Sparring oder Wettkämpfe bestreitest. Falls Du Dir das jetzt aber überlegt hast und Du willst es immer noch, obwohl Du weißt, dass es gewisse Gefahren gibt, so werden Dir die folgenden acht Tipps weiterhelfen.
Tipp 1 – Deckung hoch
Du brauchst eine verdammt gute Deckung, um den direkten Treffer zu vermeiden. Deshalb musst Du unbedingt auf Deine Doppeldeckung achten. Halte Deine Hände immer oben. Wenn Du schlägst, ziehe auch Deine Hände wieder zum Gesicht zurück. Und lass die Ellenbogen am Körper, um auch gefährliche Körpertreffer zu vermeiden.
Wenn Du eine genaue Anleitung sehen willst, worauf man bei der Doppeldeckung achten muss, schau Dir gerne mein Tutorial auf Youtube an:
Tipp 2 – Reaktion und Reflexe verbessern
Des Weiteren kannst Du Schläge zum Kopf vermeiden, indem Du Deine Reaktion und Reflexe trainierst. So wirst Du nämlich in der Lage sein, Schläge kommen zu sehen und rechtzeitig auszuweichen. Deine Reflexe und Reaktionsgeschwindigkeit kannst Du entweder alleine oder auch mit einem Partner trainieren. Zum Beispiel eignet sich das Trainieren mit dem Doppelendball. Ein Doppelendball ist nicht kostenaufwendig. Hier kannst Du Dir einen kaufen.
Wenn Du willst, kannst Du Dir aber auch einen Doppelendball selber bauen. Dazu habe ich auch ein kurzes Video auf meinem YouTube Kanal veröffentlicht:
Tipp 3 – Beinarbeit verbessern
Der einfachste Weg nicht getroffen zu werden, ist der, dass Du Dich wegbewegst, sodass Dein Gegner gar nicht erst an Dich herankommt. Das tust Du dann, indem Du Deine Beinarbeit verbesserst. Wie Muhammad Ali schon sagte: „Schweben wie ein Schmetterling, stechen wie eine Biene!“ Und damit Du ein Gefühl dafür bekommst, wie Du Dich leichtfüßig bewegen kannst, solltest Du unbedingt das Seilspringen lernen. Natürlich musst Du auch wissen, worauf man bei der Beinarbeit achten muss. Auch dazu gibt es bereits viele Videos auf meinem Kanal:
Tipp 4 – Auswahl des richtigen Trainingspartners
Wenn Du Sparring machst, ist die Auswahl des richtigen Trainingspartners unheimlich wichtig. Keiner möchte nämlich immer wieder harte Schläge kassieren, nur weil einer sein Ego nicht in die Tasche packt. Am Ende lernt man dabei nichts und geht mit Kopfschmerzen nach Hause. Deshalb empfehle ich auch immer mit einem erfahrenen Partner zu trainieren, der nicht gleich jede Situation ausnutzt, um Dich Knockout zu schlagen.
Tipp 5 – Bedingtes Sparring
Wenn Du also den richtigen Trainingspartner gefunden hast, könnt ihr bedingtes Sparring machen. Bedingtes Sparring bedeutet, dass man sich gegenseitig Aufgaben zuteilt. Du darfst in der ersten Runde zum Beispiel nur mit der Führhand schlagen, während Dein Partner nur ausweichen darf, um seine Reflexe zu trainieren. In der zweiten Runde dürft ihr euch nur zum Körper schlagen etc.
Dadurch, dass ihr euch Aufgaben gibt, minimierst Du also die Anzahl der Kopftreffer. Neben dem bedingten Sparring gibt es aber auch noch das technische Sparring. Hier trifft man eher mit lockeren Schlägen und gibt dem Partner somit die Möglichkeit, sein können in Ruhe zu testen. Man hat einfach ein sichereres Gefühl, wenn man weiß, dass keine harten Schläge auf Dich zukommen. Hier kannst Du Dir mal ein Beispiel von einem technischen Sparring ansehen:
Tipp 6 – Mund- und Kopfschutz benutzen
Das Du einen Mundschutz benutzen musst, damit Du Deine Zähne vor möglichen Schäden bewahrst, ist selbstverständlich. Doch was ist mit einem Kopfschutz? Obwohl viele davon ausgehen, dass ein Kopfschutz bei einem Treffer keinen Unterschied macht, finde ich es dennoch ratsam einen zu tragen. Der Kopfschutz gibt Dir ein Gefühl von Sicherheit. Außerdem bewahrt er Dich vor Kopfstößen und die dadurch resultierenden Platzwunden. Im Eifer des Gefechts kann es nämlich durchaus vorkommen, dass man Mal mit den Köpfen unabsichtlich zusammenstößt.
Tipp 7 – Je weniger Ausdauer, desto gefährlicher
Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn Du weißt, dass Du Dich eigentlich bewegen oder die Hände oben halten musst, es aber aufgrund der Müdigkeit nicht mehr kannst. Durch Mangel an Ausdauer habe ich damals meinen ersten Kampf verloren. Und je müder Du wirst, desto mehr sinkt auch Deine Konzentration. Also kannst Du die Schläge auch nicht mehr so gut kommen sehen, ihnen ausweichen oder sie blocken. Deshalb musst Du immer genug Ausdauer haben, damit Du Dich immer noch voll auf die Schläge konzentrieren kannst. Hier siehst Du genug Trainingseinheiten, die Dir dabei helfen können, Deine Ausdauer zu steigern:
Tipp 8 – Weniger ist mehr
Und hier gibt es geteilte Meinungen. Die Einen sagen, dass man unbedingt alle zwei Tage Sparring machen muss, um sich an die Belastungen und die Schläge zu gewöhnen. Andere behaupten, dass man mit wenigen Sparringeinheiten genauso gut auskommt. Doch was stimmt denn nun?
Meiner Erfahrung nach muss man definitiv nicht alle zwei Tage Sparring machen. Ich habe damals ungefähr ein bis zwei Sparringeinheiten in der Woche gehabt und konnte trotzdem im Ring stehen und wurde noch nie K.O. geschlagen. Meine Empfehlung an Dich wäre, dass Du schaust, was Dein Gefühl Dir sagt. Wenn Du davon überzeugt bist, dass Du mit ein bis zwei Sparringeinheiten in der Woche gut auskommst, dann bleib auch dabei. Lass Dir nicht einreden, dass Du mehr machen musst, um den Boxkampf zu gewinnen.
Fazit - Ist Boxen gefährlich?
Ja, Boxkämpfe können äußerst gesundheitsschädlich sein.
Machen sie Dich dumm? Ganz klares NEIN. Boxen macht Dich nicht dümmer. Ganz im Gegenteil, es kann sich sogar positiv auf Dein Gehirn auswirken. Allerdings gilt das nur für das reine Boxtraining, also ohne Sparring und Wettkämpfe.
Wenn Du nach diesem Blogartikel etwas zögerst, mit dem Sport anzufangen, kann ich Dir folgendes empfehlen. Probiere es einfach mal aus. Du wirst schon merken, ob Du Sparring und Wettkämpfe machen willst oder nicht. Und wenn Du Dich dagegen entscheidest, dann kannst Du einfach mit dem Boxtraining weitermachen, denn das wird Dir auf jeden Fall im Leben weiterhelfen.
Ich hoffe, dass Dir dieser Beitrag weiterhelfen konnte. Gerne kannst Du mir unten Deine Meinung und Dein Feedback zu diesem Thema mitteilen.
Dein Ferhat =)
Lieber Ferhat, ich bin 53 Jahre alt und habe mit 8 Jahren mit Kampfsport ( Judo, Karate) angefangen. Ich habe 10 Jahre lang Muay Thai geboxt, nicht professionell, aber mit Kämpfen, Meisterschafstteilnahmen und Lehrgängen beim Nationaltrainer. Seitdem bin ich Hobbyboxer. Ich hatte niemals ernsthafte Verletzungen, Bänderrisse oder Brüche. Sogar beinm Thaiboxen achteten die Trainer extrem genau auf die Partnerübungen. Also: Boxen ist nicht schlecht fürs Gehirn, das sagt auch der unsichtbare Ratgeber-Doktor von meinem Micky-Maus-Abo, mit dem ich telepathisch sprechen kann. Scherz. Jetzt mal im Ernst: Ausser Boxprofis passt doch jeder auf seinen Kopf auf, oder? Boxer kennen Schmerzen, kennen die Energie eines Schlages. Der offene, konzentrierte und disziplinierte Umgang mit Gewalt ist beim Boxen der Vorteil gegenüber anderen Sportarten wie Fussball, Skateboarden, etc. Dort steht die Gewalt nicht im Vordergrund, bleibt Nebensache, bis man im Krankenhaus liegt. Viele Sportler haben zuhause eine richtige Bibliothek an Röntgenbildern. Boxer nicht. Niemand, der sich selbst und andere vor Schmerzen schützen will, will wehtun. Jeder weiss genau: Das eigene laute Krachen des Schlages am Sandsack hört sich beim Trainingskameraden genauso laut an. Wir sind alle gleich – Fair Play – Boxen ist das beste Beispiel dafür. Boxen ist im Regelfall nicht schlecht für die Gesundheit, im Gegenteil. Mal ein bisschen Kopfweh nach einem harten Sparring oder ( sehr selten) ein Veilchen gehören dazu. Boxen ist ein Kampfsport.
Vielen Dank für Dein Feedback. Boxen gehört sogar zu den Sportarten, die am wenigsten Verletzungen vorweisen. Außerdem hast Du da vollkommen Recht, was die Fairness angeht. Die Meisten achten sehr auf die Regeln und gehen freundlich und fürsorglich miteinander um! 🙂
Faszination Boxen,
ich bewundere alle, die bereit sind, den Wettkampf zu wagen.
Ich weiß, wieviel Herzblut dahinter steckt, sich auf so ein Level zu katapultieren.
Für mich, habe ich das Training, altersentsprechend angepasst.
Trotzdem habe auch ich Lust auf Sperrung und mit dem richtigen Partner ist es auch möglich, sich unfallfrei auszutoben.
Dann erst kann man seine Leistung richtig einschätzen und weiß, wo es überall fehlt.
Boxing-arts hält da unglaublich viele Möglichkeiten bereit.
In diesem Sinne, ich bleibe dabei.
Vielen Dank Ferhat
Jeder Kämpfer hat Respekt verdient. Deshalb mag ich den Begriff „Fallobst“ auch nicht so gerne. Finde es mega, dass Du für Dich den Weg gefunden hast, der am besten zu Dir passt! Bleib dran (Und ich hoffe, wir sehen uns mal demnächst wieder im Livetraining)
Aslanim Benim, ist Boxen gefährlich?
…ich denke das kommt ganz darauf an, wie man an die ganze Sache herangeht. Wer sich jeden Tag beim Training mit voller Wucht aufm Kopf haut, dann kann es sicherlich sehr schnell sehr ungesund werden. Ich sehe da keine Probleme für diejenigen die mit Verstand, Köpfchen & Technik trainieren. Ist wie bei allem: Train Hard, Fight smart. It’s all about fun…
Wer das Glück hat unter den Fittichen von Ferhat zu trainieren, kann sich glücklich schätzen. Bester Trainer Bester Boxer.
Bämm…Bämmm…Bämmmm, Zafer (a.k.a. ZKARAHMA)
Genau so ist es! Die Dosis macht das Gift (Wie bei allen Dingen) Danke Dir sehr für Dein Feedback, bist der Größte. BÄM BÄM BÄM 😀
Hallo Ferhat,
das ist echt ne gute Frage, die eben auch von Klischees lebt und nicht nur aus einem medizinischen Aspekt betrachtet werden kann.
Zu dem grundsätzlich sportlichen Aspekt, wie man (Kopf)Verletzungen vermeiden kann, hast du ja schon viel geschrieben. Und ich denke man sollte sich eines gewissen Risikos vorab bewusst sein, bevor ich eine Sportart beginne.
Ich denke es ist zusätzlich auch Veranlagung und der Umgang mit sich selbst. Wenn man sich Ziele zu schnell und zu hoch steckt, dann ist man vor Verletzungen nicht gefeit. Wie du schon schreibst, der Körper muss sich erst an Bewegungsabläufe gewöhnen, somit trainierst du den gesamten Körper und man ist schon einmal geschützter vor Verletzungen. Wenn man mit Hirn trainiert, lernt man sich und seinen Körper auch kennen. Zusätzlich hat nicht jeder die selben physischen Voraussetzungen. Sei es Nehmerqualitäten, aber eben auch Muskeln, Sehnen und Gelenke. Inzwischen ist ja auch wirklich viel über Kopfverletzungen und deren Verläufe beim Football bekannt. Und ich schätze jeder Profikämpfer weiß, das er dadurch ein erhöhtes Risiko hat, über die Jahrzehnte hinweg, eine schwere Kopfverletzungen zu bekommen.
Lange Rede kurzer Sinn, ich denke nicht das man das Pauschal behaupten kann.
Gruß
Michi
Hey Michi,
Danke Dir sehr für Dein Feedback!
Das Wichtigste ist natürlich, dass man wissen muss, worauf man sich da einlässt. Der Rest muss nur noch mit „Hirn“ gemacht werden, um den minimalsten Schaden abzubekommen =)
Das Sparring darf (und sollte) meines Wissens auf jeden Fall sein, richtiges Sparring hat schließlich nix mit einem Kampf zu tun, es wird die Kraft aus den Schlägen vollständig raus genommen (Flowsparring), um Timing, Strategie und Taktik zu trainieren. Das bedeutet das man bei einem sinnvollen und effektiven Sparring keine hart auf den Schädel bekommen sollte, ansonsten trainiert man falsch. Das kann man mit dem Training im Fitnessstudio vergleichen, wo Diskopumper und Egolifter viel zu viel Gewicht benutzen und dadurch die Verletzungsgefahr massiv steigt und der Trainingseffektivität verloren geht
Danke Dir für Deine ehrliche Meinung zum Thema Sparring! 🙂
Lieber Ferhat, ich bin ja seit bald drei Jahren über Boxing Arts dabei. Schwerbehindert auf der Bettkante sitzend. – Seit 4.23 ist auch kettlebell leicht dabei – alles schön geruhsam fortschreitend. In 2024 habe ich auch durch Ernährungsumstellung 10 kg abgenommen.
Und mein Rentnerleben als Kampfsportler geht weiter.
Meine Übungen gehen auch stehend weiter – manchmal halte ich mich mit einer Hand am Rollator fest – sei s drum.
Danke!!